Schaf Ziege
Schafwolle ist das am meisten verwendete Material für Teppiche.
Die natürliche Behaarung der Schafe zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus. Wolle besitz eine hohe Spannkraft, nimmt ihre ursprüngliche Form wieder an. Für einen Teppich bedeutet das: Nach Darüberlaufen richtet sich die Wollfaser wieder auf, behält ihre Form. Ein Wollteppich wird nicht "platt". Weiterhin ist Wolle gegen Verschmutzung gut geschützt. Erstens ist Wolle fettig. Das Lanolin (Wollfett) imprägniert die Wollfaser, Feuchtigkeit wird abgehalten, Schmutz wird abgewiesen. Außerdem hat die Wollfaser eine schuppige Oberfläche. Beim Drüberlaufen wird Schmutz abgerieben und fällt ab.
Ein Wollteppich wärmt den Raum. Laut Untersuchungen liegt die empfundene Temperature um 2 Grad höher.
Schafwolle aus den Regionen der Welt hat verschiedene Eigenschaften, was die Qualität des Knüpfgarns für Teppiche ausmacht. Schafe aus kalten Regionen sind besser gegen tiefe Temperaturen geschützt. Ihr Fell ist dichter, die einzelnen Wollhaare sind länger, dicker und fettiger. Umso besser sind sie für das Knüpfen von Teppichen geeignet. Die Wolle ist geschmeidiger, das gesponnene Garn ist feiner und gleichzeitig langlebiger. Sie bricht nicht und ist für Wollschädlinge (Motten) weniger anfällig.
Wolle von Hochlandschafen gilt als besonders hochwertig. z.B. aus Ghazni in Afghanistan.
Schafwolle kann hell, fast weiß sein oder beige bis braun oder schwarz. Die weißeste Wolle kommt aus Neuseeland. Australien ist größter Wollexporteur.
Wichtiges Qualitätsmerkmal: die Bezeichnung Schurwolle. Schurwolle wird den lebendigen Schafen jedes Jahr abgenommen, "geschoren". Dieser schmerzlose Vorgang dauert ca. 3 Minuten, dabei fällt durchschnittlich fünf bis zehn Kilogramm Wolle an. Diese Wolle ist hochwertig und für jegliche Verwendung empfehlenswert. Im Gegenteil dazu gibt es Wolle, die geschlachteten, toten Tieren chemisch abgelöst wird, Solche Wolle ist minderwertig und findet sich in billigen Produkten wieder.
Die beste Wolle hat ein Schaf am Hals. Sie ist fettiger und besonders weich. Man nennt sie "Korkwolle". Korkwolle wird nicht geschoren, sondern ausgezupft. Das ist quälend für die Schafe.
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Die reinweiße Angoraziege ist eine Unterart der Hausziege. Sie liefert pro Jahr bis zu 2,5 kg Angorawolle bzw. Mohair. Daraus werden Teppiche, Decken und Kleidung hergestellt.
Viel feiner als die feinste Schafswolle ist die Wolle der Kashmirziege.
Auch die Kashmirziege ist eine Unterart der Hausziege. Sie ist ursprünglich im Himalaja und Pamir beheimatet. Ihre Unterwolle ist besonders lang und fein. Sie beträgt 19 Mikrometer Durchmesser. Eine Ziege liefert ca. 150 bis 200 Gramm Wolle je Tier, welche grau, schwarz, weiß und braun sein kann.. Die meiste Kashmirwolle kommt heute aus China, danach Australien, Neuseeland, und Schottland. Kashmirwolle findet Verwendung bei feinsten Wollteppichen aus Kashmir (Indien)
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